Bremsen immer testen! Foto: Adobe / Milos Stojiljkovic
Bremsen immer testen! Foto: Adobe / Milos Stojiljkovic

Bremsen im Kombi: Das beste Zubehör ist gerade gut genug

Die Bremsen der meisten Kombi-Autos sind hydraulisch aufgebaut. Bremsen sorgen dafür, dass Sie jederzeit die Geschwindigkeit des Wagens reduzieren können. Da Bremsen nicht verschleißfrei sind, müssen manche Teile ausgewechselt werden.

Unter Kombi-Auto-Bremsen versteht man die Hauptbremsanlage eines Kombis. Im Normalfall handelt es sich hierbei um hydraulische Bremsen. Prinzipiell gehören Bremsen zu den Verschleißteilen. Denn um die Geschwindigkeit bei einem Kombi zu reduzieren, wird Bewegungsenergie in Wärme und Verschleiß umgewandelt.

Dies geschieht durch das Zusammendrücken der Bremsklötze auf die Bremsscheibe. Bremsen verfügen eine Lebensdauer von maximal 15 Jahren.

Funktionsweise einer Hydraulikbremse

Moderne Autos verwenden fast ausschließlich eine hydraulische Betriebsbremse und eine zusätzliche Feststellbremse, die meist einfach Handbremse genannt wird. Die Betriebsbremse muss auf allen Rädern wirken und stufenlos regelbar sein, um ein langsames Abbremsen zu ermöglichen. Des Weiteren müssen alle Bremsen über zwei unabhängige Bremskreisläufe verfügen.

Ein Bremssystem für alle Kombi-Auto-Modelle besteht aus folgendem Zubehör: den Bremsscheiben an den Rädern, den Bremsbacken und einem Hydrauliksystem mit Bremspedal und Bremskraftverstärker. Das Bremspedal betätigt den Hauptbremszylinder, der über den Bremskraftverstärker und Bremsdruckverteiler die Bremskraft auf die Radbremszylinder verteilt. Die Rohrleitungen für die Verteilung des Hydraulikdrucks sind aus Metall und beinhalten T-Stücke. An diesen sind die Bremsschläuche angeschlossen. Um die Zufuhr an Bremsflüssigkeit zu gewährleisten, verfügen alle Kombi-Modelle über einen Bremsflüssigkeitsbehälter und Entlüftungsventile.

Welches Zubehör muss bei Bremsen ausgewechselt werden?

Bremsen

Die Bremsen bei einem Pkw. Foto: Adobe / daseaford

Während das Bremspedal und Hydraulikschläuche kaum Probleme verursachen, müssen die Bremsklötze und Bremsscheiben manchmal ausgewechselt werden. Im Normalfall hält Zubehör wie Bremsscheiben doppelt so lange wie Bremsklötze. Zubehör wie Bremsscheiben und Bremsbeläge unterscheiden sich hauptsächlich durch deren Lebensdauer und deren Härtegrad. Je härter das Metall oder die Keramik ist, desto höher ist die Lebensdauer und auch der Anschaffungspreis.

Ein weiteres Zubehör ist die Bremsflüssigkeit. Diese bietet kaum unterschiedliche Preisklassen und ist für alle Auto-Modelle verwendbar. Sie finden Bremsflüssigkeit beim Autohändler in 50, 100, 250, 500 und 1.000 Milliliter Fläschchen. Auch wenn Sie die Bremsscheiben möglicherweise selbst austauschen können, sollten Sie bei Problemen mit den Bremsen immer eine Werkstatt aufsuchen. Denn besonders Arbeiten am Bremskraftverstärker oder an den Bremszylindern sind komplizierter und sollten deswegen vom Fachmann durchgeführt werden. Wenn Sie eine verminderte Bremskraft bemerken, beschränkt sich das Problem meist nur auf einen Bremskreislauf. Dies gilt für alle Kombi-Modelle.

Bremsenprüfung: Auch als Laie können Sie achtgeben

Worauf können Sie als Laie bei einer Bremsenprüfung achten? Sie haben sich ein gebrauchtes Kombi-Auto ausgesucht und haben nun vor es zu kaufen? Nichts ist wichtiger als eine intensive vorherige Bremsenprüfung. Auch als Laie können Sie hier schon auf einige Punkte achtgeben.

Der erste Kontakt: Die Sichtprüfung der Bremsen

Die Sichtprüfung ist für Sie bei einem Kombi-Auto relativ problemlos durchzuführen, sofern Sie die Bremsscheiben hinter dem Autoreifen erblicken können. Lassen Sie sich dabei nicht von Flugrost beunruhigen. Nach mehreren Bremsvorgängen wird davon nichts mehr zu sehen sein. Viel wichtiger ist, dass Sie die Scheiben bei der Bremsenprüfung auch abtasten: Sofern Sie eben ist und keine groben Rillen aufweist, ist das schon mal ein sehr gutes Zeichen. Viele Kombi-Modelle lassen sich mit diesem einfachen Handgriff auf Ihre Sicherheit überprüfen.

Führen Sie bei der Bremsenprüfung ruhig mehrere Probebremsungen durch. Wenn das Lenkrad nicht vibriert, Sie kein laut quietschendes Geräusch vernehmen und sich die Bremse nicht verzieht, ist alles in Ordnung.

Prüfung der Handbremse

Ein zweiter wichtiger Aspekt der Bremsenprüfung ist die Überprüfung der Handbremse, denn wenn die Handbremse versagt, wird Ihr Kombi-Auto in Hanglage nicht lange an seinem Parkplatz stehen bleiben. Für alle Modelle ist auch dieser Test universell. Fahren Sie im ersten Gang wie gewohnt an. Eine normal funktionierende Handbremse sollte verhindern, dass Ihr Wunschmodell sich bewegt. Ist die Handbremse zu schwach, wird ihr Widerstand überwunden und Sie setzen sich in Bewegung.

Wo der Flugrost sich niederlassen darf

Für sämtliche Kombi-Modelle gilt, dass Flugrost an den Bremsscheiben kein akutes Problem darstellt. Es gibt auch noch weitere Stellen, an denen dies in Ordnung ist. Beispielsweise können Bremstrommeln an ihrer äußeren Oberfläche ebenfalls angerostet sein. An den Bremsbelägen wiederum ist eine Ablagerung sehr ungünstig. Für Sie als Käufer ist die Sichtung von Bremsbelägen ohne eine komplette Demontage der Bremse aber nur schwer möglich, was ein Risiko für den Kauf darstellt. Das gilt für jede Auto-Ausstattung.

Daher ist es unbedingt ratsam, dass Sie sich nur ein Kombi-Auto kaufen, sofern Sie auch im Vorhinein eine genaue Bremsenprüfung durchgeführt haben. Dann steht dem Glück mit Ihrem neuen Wagen – zumindest in dieser Hinsicht – so gut wie nichts mehr im Weg.

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