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Wenn Führerschein-Neulinge ein Auto fahren wollen

Der Führerschein bedeutet für viele Jugendliche mehr als nur den Erwerb der Fahrerlaubnis. Für Führerschein-Neulinge ist der Schein ein wichtiger Schritt zum Erwachsenwerden und verheißt einen Gewinn an Mobilität und Freiheit. Klar, dass dann auch der Wunsch besteht, das Familienauto mit zu nutzen. Das sofortige eigene Auto ist nämlich eher die Ausnahme als die Regel.

Für die Familie ist ein zusätzlicher Fahrer ein möglicher Gewinn. Schließlich entfällt mancher bisher erforderliche Fahrdienst und der junge Führerscheininhaber kann weitere Aufgaben im Familienkontext übernehmen. Führerschein-Neulinge können sehr hilfreich sein. Einkäufe, Transporte oder Abholungen lassen sich so in vielen Fällen leichter durchführen. Andererseits wächst aber auch die Inanspruchnahme des Familienfahrzeugs. Ein Fahrer mehr heißt automatisch auch mehr Organisation und Koordination.

Nicht immer läuft dies konfliktfrei ab – insbesondere dann, wenn mehrere Nutzungswünsche gleichzeitig unter einen Hut gebracht werden müssen. Dann ist exaktes Timing ebenso gefragt wie die Festlegung klarer Regeln im Vorfeld, wem das gemeinsame Fahrzeug wann und zu welchem Zweck zur Verfügung steht. Hilfreich kann dabei z.B. eine App zur gemeinsamen Planung sein.

Führerschein-Neulinge verursachen Kosten

Familienauto für den Nachwuchs

Familienauto für Führerschein-Neulinge

Nicht zuletzt ist ein zusätzlicher Fahrer auch mit höheren Kosten verbunden. Dies gilt nicht nur für den laufenden Betrieb und Unterhalt. Wenn ein Fahrzeug intensiver genutzt wird, muss häufiger getankt werden, die Abnutzung erfolgt schneller und der Aufwand für Wartung und Pflege steigt tendenziell. Das sollte rechtzeitig in der Haushaltsplanung berücksichtigt werden. Ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor ist der Versicherungsschutz. Wenn der neue Führerscheininhaber das Familienauto fahren soll, muss der vereinbarte Fahrerkreis in der Kfz-Versicherung entsprechend erweitert werden. Das kann unter Umständen recht teuer werden. Aber es gibt Möglichkeiten zu sparen.

Einen Ehepartner als zusätzlichen Fahrer mitzuversichern, wirkt sich in der Regel kaum auf die Versicherungsprämien aus, ein 18jähriger Fahranfänger dagegen schon. Die Prämien steigen dadurch üblicherweise um zweistellige Prozentsätze, nicht selten sogar auf mehr als das Doppelte. Es geht also um etliche hundert Euro zusätzlicher Beiträge im Jahr. Dabei gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Versicherern. Ein Vergleich lohnt sich daher und die Erweiterung des Fahrerkreises kann ein guter Anlass sein, die Kfz-Versicherung zu wechseln. Über Vergleichsportale im Internet lassen sich relativ einfach die günstigsten Angebote ermitteln.

Wenn noch ein Zweitwagen vorhanden ist

In vielen Familien ist noch ein zweites Fahrzeug vorhanden, dass dann bevorzugt vom neuen Führerscheininhaber genutzt wird. Hier lässt sich bei der Kfz-Versicherung gleich mehrfach sparen. Die günstigste Möglichkeit ist, das Auto als Zweitwagen der Eltern zu versichern und den Sprössling als Fahrer eintragen zu lassen. In der Regel erfolgt dann mindestens eine Einstufung in die Schadenfreiheitsklasse 1/2, zusätzlich wirkt sich positiv aus, dass die Eltern meist bessere versicherungstechnische Werte für die Prämienberechnung haben. Die Schadensfreiheitsklasse aus dem Zweitwagenvertrag kann sogar später für ein eigenes Fahrzeug mitgenommen werden.

Manche Versicherer bieten auch sogenannte Familientarife an. Dann wird der Zweitwagen als Auto des Fahranfängers versichert, der einen besonderen Vorteil erhält, wenn das Familienauto – der Erstwagen der Eltern – beim selben Anbieter versichert ist. Fahranfänger, die ihren Führerschein mit 17 machen und am begleiteten Fahren teilnehmen, erhalten oft ebenfalls günstigere Tarife, weil das Schadenrisiko nachweislich geringer ist. Das gilt sowohl für die Versicherung über die Eltern als auch für die Eigenversicherung.

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