Mercedes Kombi als Lifestyle-Auto

Die Mercedes Kombi-Modelle bieten beeindruckende Leistungsdaten. Die Motorleistung variiert je nach Modell und Motorisierung, wobei die Top-Modelle eine beachtliche Leistung von über 300 PS bieten. Trotz der kraftvollen Performance sind die Kombi-Modelle bemerkenswert kraftstoffeffizient – dank modernster Motorentechnologien und Leichtbaukonzepte.

Lademeister E-Klasse T- Modell von vorne. Foto: Mercedes

Lademeister E-Klasse T- Modell von vorne. Foto: Mercedes

Image von Mercedes Kombi rundumerneuert

Seit jeher steht Mercedes-Benz für innovative Fahrzeugtechnik und einem gehobenen Ambiente. Doch den Markt der Kombis als Massenphänomen entdeckten die Stuttgarter erst spät für sich. Noch in den 60ern wurde ein Mercedes Kombi als „Universal“ bezeichnet, den Bau übernahmen externe Karosseriebauer. Mit der legendären W-123-Baureihe, dem Vorgänger der erstmals offiziell als E-Klasse benannten W 124, stellte Mercedes endlich einen eigenen Kombi vor.

Dieser sollte sich selbstverständlich von Beginn an als Lifestyle-Kombi von den Kombi-Modellen anderer Hersteller unterscheiden. Touristik und Transport sollten getragen werden. Daraus entstand die offizielle Bezeichnung der Kombis von Mercedes als T-Modell.

Heute ist das Kombi-Portfolio der Stuttgarter Autobauer größer denn je. Mercedes-Benz PKW-Produkte werden von der Daimler AG im Geschäftsfeld MBC – Mercedes-Benz Cars – produziert.

In der Alltags- und Umgangssprache sind für Fahrzeuge dieses Herstellers die von Region zu Region unterschiedlich gebräuchlichen Bezeichnungen „Benz“, „Daimler“ und „Mercedes“ anzutreffen. Heute zählt der Daimler-Konzern zu den weltweit bedeutendsten Herstellern von Premium Personenkraftfahrzeugen.

Daimler und Benz schrieben Automobilgeschichte

Die Entstehung des Automobils ist eng mit den Namen der Gründerväter des Konzerns verbunden. Etwa zeitgleich, im Jahre 1886 stellten der Stuttgarter Erfinder Gottlieb Daimler und der aus der badischen Landeshauptstadt Karlsruhe stammende Ingenieur Carl Benz ihre automobilen Lösungen vor. Der Schwabe Daimler präsentierte seine Motorkutsche, und der Badener Benz schickte seine Ehefrau Berta mit dem als Dreirad konzipierten Motorwagen auf die weltweit erste Fernfahrt mit einem Automobil.

Das weltweit erste Taxi wurde bereits im Jahre 1897 hergestellt und an den Stuttgarter Droschken-Unternehmer Greiner ausgeliefert. Die motorisierte und beheizbare „Victoria-Kutsche“ war als Landaulet mit Kofferabteil und Taxameter ausgerüstet. Das vermutlich erste Kombi-Cabriolet der Welt. Als wichtiger Zeitgenosse und Wegbegleiter von Gottlieb Daimler während der frühen Entwicklungsjahre des Automobils ist Wilhelm Maybach zu nennen. Er zeichnete als Chefkonstrukteur für die Entwicklung des ersten schnell laufenden Verbrennungsmotors verantwortlich.

Niveauvolle Mercedes Markenpflege: Stern und Lorbeerkranz

Bereits zu einem frühen Zeitpunkt in der Firmengeschichte erwarb sich das Unternehmen den Ruf eines Herstellers von Automobilen hoher Zuverlässigkeit und Wertbeständigkeit. Zum Auftritt der Fahrzeuge von Mercedes-Benz gehörte das frei stehende, in Chrom glänzende Emblem des Mercedes-Sterns auf der Kühlerhaube.

Befestigt wurde es auf einer Plakette des seit 1925 eingeführten Warenzeichens mit dem von Lorbeer umrankten Namenszug Mercedes-Benz. Die Verbindung aus Stern als Kühlerfigur und Warenzeichen-Plakette geriet zum Markenzeichen für PKW des schwäbischen Herstellers. Bis in die 1990-er Jahre schmückte sie die meisten Mercedes Fahrzeuge.

Traditionsmarke mit dynamischem Markterfolg

Durch den Zusammenschluss der Benz & Cie. mit der Daimler-Motoren-Gesellschaft (Kernmarke: „Mercedes“) entstand im Jahre 1926 die Daimler-Benz AG. Die Produktpalette bediente das gehobene Preissegment und das Taxi-Geschäft.

Nicht nur Mercedes Kombi: Hier die ganze Modellpalette

Die Mercedes-Benz Modellpalette erstreckt sich vom Kompaktwagen über eine abgestufte Palette an Limousinen-Versionen und SUV bis hin zum Luxus-Sportwagen. Folgende Modellreihen sind im Angebot:

  • A-Klasse, Kompaktklasse;
  • B-Klasse;
  • CLA, in den Versionen SUV, Coupé, Shooting Brake und Roadster;
  • C-Klasse, in den Versionen Limousine, T-Modell, Coupé und Cabriolet; GLC, in den Ausführungen SUV, Sport und Coupé;
  • E-Klasse, als Business Limousine, T-Modell, All-Terrain und Cabriolet;
  • CLS Coupé;
  • GLE, in den Ausführungen SUV und Coupé;
  • X-Klasse, als Lifestyle-Pickup;
  • V-Klasse, als Großraum-Limousine;
  • S-Klasse, als Premium-Limousine, Cabriolet und Coupé;
  • Mercedes-Maybach S-Klasse;
  • Mercedes-Maybach Pullmann;
  • GLS: On- & Offroader;
  • G-Klasse: Offroad-Ikone;
  • SL: Traumsportwagen seit mehr als 60 Jahren;
  • Mercedes-AMG GT: Sportwagen-Offerte für Enthusiasten.

Mercedes Kombi-Versionen: das „T“

Im Jahr 1978 nahm Mercedes erstmals in der moderneren Modellgeschichte einen Lifestyle Kombi in sein Produkt Portfolio auf. Bewusst konzipierten die Stuttgarter Designer einen Kombi, der sich nicht ausschließlich an Handwerker wandte, sondern auch dem Bedarf nach einem für Familien tauglichen Lifstyle-Automobil entsprach.

Für die Kombi-Designstudie lag kein Auftrag der Verantwortlichen vor. In den 1970er Jahren ging es um Funktion und Design für den Nachfolger des legendären „/8“, firmenintern auch unter dem Kürzel „W114/115“. Zu diesem Zeitpunkt hatte eine großes, variables und praktisches Automobil in den Köpfen der Mercedes-Verantwortlichen wenig Platz.

Mercedes-Kombi: Wie alles begann

Stolz des Vorstands: Die neue C-Klasse. Foto: Mercedes

Stolz des Vorstands: die neue C-Klasse. Foto: Mercedes

Der Mercedes Kombi hat bei der Automarke Mercedes-Benz eine lange Tradition. Schon 1937 begann man bei Mercedes mit der Produktion des 170 V Lieferwagens, der bis auf die fehlenden Fenster im Heck einem Kombi bereits sehr nahe kam. Ab 1953 bot Mercedes in der Baureihe W 120 den vom Zulieferer Binz hergestellten Mercedes 180 Kombi an.

1966 und 1967 ließ Mercedes bei I.M.A. in Belgien etwas über 2700 Exemplare des Heckflossenkombis (W 110) mit der Bezeichnung „Universal“ produzieren. Der legendäre „Strich-Achter“ von 1967 bis 1976 (W 114) wurde, abseits von privaten Umbauten, offiziell nie als Mercedes Kombi angeboten. Erst 1977 besann sich Mercedes-Benz mit der Baureihe W 123 auf das „T-Modell“ („Tourismus und Transport“).

Dieser Kombi wurde als elegantes Raumwunder und solider Lademeister schnell beliebt und konnte bis 1986 fast 200.000 Mal verkauft werden. Er bot eine Motorpalette, die vom 200T mit 109 PS bis zum 185 PS starken 280T reichte und mehrere Diesel im Programm hatte. Die Linie des T-Modells wurde in der nachfolgenden Baureihe des W 124 (1985 bis 1993) mit 340.503 gebauten Fahrzeugen erfolgreich fortgeführt. Vor allem das Raumladevolumen, die Qualität und die Ausstattung des S 124 suchten in der oberen Mittelklasse seinesgleichen.

In der unteren Mittelklasse führte Mercedes den Kombi erst 1996 ein, als Variante der C-Klasse (W 202). Noch heute ist der Mercedes Kombi ein beliebtes, familientaugliches Lifestyle-Gefährt. So werden sowohl im Mittelklassen-Segment der C-Klasse, also auch in der gehoben Modellreihe der E-Klasse Kombis angeboten, die sich im Design, in der Ausstattung und der fahrdynamischen Performance in keiner Weise vor den klassischen Limousinen und Coupés verstecken brauchen.

Mercedes Kombis, die streng genommen keine sind

Allerdings muss hier durchaus unterschieden werden, denn nicht alles, was aussieht wie ein Kombi bei Mercedes, ist auch ein solcher. Das gilt unter anderem für die nachfolgenden Klassen:

  • Mercedes A-Klasse, aktuell W 176: eine Steilhecklimousine der Kompaktklasse
  • Mercedes B-Klasse, aktuell W 246: ein Kompaktvan
  • Mercedes M-Klasse, aktuell W 166, SUV
  • Mercedes GL-Klasse, aktuell X 166, SUV
  • Mercedes GLA-Klasse, aktuell X 156, Kompakt-SUV
  • Mercedes GLK-Klasse, aktuell X 204, Kompakt-SUV
  • Mercedes G-Klasse, aktuell W 463, Geländewagen

Das hier sind die echten Mercedes-Kombis

Echte Mercedes Kombi-Modelle sind dagegen die E-Klassen und C-Klassen T-Modelle. Ein Modell schwankt etwas zwischen Großraumlimousine und Kombi: die Mercedes R-Klasse. Da jedoch die erste Bezeichnung für dieses Modell von Mercedes „Grand Sport Tourer“, kurz GST, war, steckt ihm mit der Bezeichnung „Tourer“ der Kombi doch im Namen. Auch wenn das „T“ bei Mercedes für Touristik und Transport steht, wird es oftmals auch mit „Tourer“ gleichgesetzt.

Der Mercedes Kombi R-Klasse

Mercedes Kombi R-Klasse R 350 BlueTEC: Foto: Mercedes

Mercedes Kombi R-Klasse R 350 BlueTEC: Foto: Mercedes

Die technische Basis der R-Klasse teilt sich das außergewöhnliche Oberklassenmodell mit der M-Klasse. Ähnlich wie die S-Klasse gibt es die R-Klasse mit einem kurzen (4922 mm) und einem langen (5157 mm) Radstand. Mit kurzem Radstand heißt die Baureihe 251, mit langem Radstand V 251. Das Spitzenmodell unter den Benziner-Motoren ist der R 500 4MATIC lang, als Diesel ist es der R 350 CDI 4MATIC lang bzw. der R 350 BlueTec 4MATIC lang. Abgerundet wird die Baureihe durch das AMG-Modell R 63 AMG 4MATIC lang. Dazu kam dann von 2009 bis 2010 noch das Sondermodell Grand Edition. 2012 wurde der Verkauf in Europa und den USA eingestellt. In Japan wird die R-Klasse noch immer angeboten.

Die besten Mercedes-Kombis: die C-Klassen T-Modelle

Zuerst zum Mercedes C-Klasse Kombi. Zunächst kam in den 1980ern das Mittelklasse-Modell Mercedes 190 (W 201). Das war so erfolgreich, dass Mercedes das Konzept beibehielt und auf dem 190er basierend 1993 die C-Klasse vorstellte. Die erste Baureihe erhielt die Baumusterbezeichnung W 202. Noch bis März 1996, also rund ein Jahr nach der ersten Modellpflege, sollte es dauern, bis der C-Klassen-Limousine ein Kombi zur Seite gestellt wurde – die T-Modelle der ersten C-Klasse (S 202). Insgesamt wurden vom ersten T-Modell der C-Klasse rund 220.000 Einheiten verkauft.

Die neue Mercedes Kombi in der C-Klasse. Foto: Mercedes

Die neue Mercedes Kombi in der C-Klasse. Foto: Mercedes

Seit 2007 ist nun die dritte Generation der C-Klasse (W 204) erhältlich. Mit ihr natürlich auch das T-Modell S 204. Der aktuelle C-Klassen-Kombi ist 1 cm länger als die Limousine, wobei dieser Zentimeter ausschließlich den Kofferraum verlängert. Nur für die T-Modelle kann der Easy-Pack-Fixkit bestellt werden, ein Schienensystem zum Fixieren von Gepäck. Das Volumen des Kombikofferaums beträgt 485 bzw. mit umgeklappten Sitzen 1.500 l, die Zuladung beträgt 605 Kilogramm.

Bei den Ottomotoren stellt der C 350 das Spitzenmodell dar, die Diesel werden vom 6-Zylinder C 350 CDI (auch als BlueEFFICIENCY) angeführt. Das besondere Spitzenmodell ist natürlich auch hier die C 63 AMG Edition 507 mit V8-Triebwerk. Die C-Klasse gehört zu den erfolgreichsten Mittelklasse-Modellen und war 2010 sogar Marktführer.

Die besten Mercedes-Kombis: die E-Klassen T-Modelle

Der Mercedes E-Klasse Kombi ist natürlich der Kombi von Mercedes überhaupt. Schon beim W 123 war seine Popularität so enorm, dass die Preise der Kombis auch bei gebrauchten Fahrzeugen deutlich über denen der Limousinen lagen. Selbst jetzt als Oldtimer sind sie entsprechend gefragt. Seit dem W 123 ist das T-Modell auch nicht mehr von der E-Klasse wegzudenken.

Seit 2009 wird die aktuelle Baureihe W 212 angeboten. Das T-Modell (S 212) wurde auf der IAA 2009 offiziell vorgestellt. Der Werbespruch, den Mercedes mit dem E-Klassen-Kombi verbindet, betont den seit jeher propagierten Lifestyle der T-Modelle: „Eleganz schafft sich Raum“. Wurden anfangs noch zweiteilige Frontscheinwerfer verwendet, sind sie seit 2013 mit der Modellpflege und nach 18 Jahren wieder einteilig.

Besonderheiten bei den Mercedes-Kombis

Der Kombi kommt, wie alle E-Klassen, in einer Vorreiterrolle, was die Sicherheitsfeatures betrifft. Dazu gehört unter anderem eine Motorhaube, die sich im hinteren Bereich anhebt, um Fußgängern eine optimierte Knautschzone zu bieten. Außerdem das Pre-Safe Fenster- und Dach-Verschlusssystem und der Müdigkeitswarner Attention Assist. Aber natürlich kommt auch der Komfort nicht zu kurz.

Hier wären die besonderen Sitze, die aufwendig hergestellt werden, wie sonst bei keinem anderen Hersteller. Eingearbeitete Schaumstoffpfeifen in unterschiedlicher Stärke passen sich optimal an die Körperkonturen an. Dazu kommt die serienmäßige Lordosenstütze. Außerdem bestehen die Sitzbezüge bis zu 30 Prozent aus Wolle, was besonders bei hohen Temperaturen als angenehm empfunden wird.

Starker Mercedes Kombi: Motorisierungen der T-Modelle

Dazu kommt die sensorgeregelte Klimaautomatik Thermatic einschließlich gekühltem Handschuhfach, drei verschiedene Fahrwerke und zahlreiche innovative als auch spannende Assistenzsysteme. Spitzenmodell ist natürlich das E-500-Modell, ein V8, der mittels Biturbo geladen wird. Bei den Dieseln steht der 6-Zylinder E 350 CDI 4MATIC an der Spitze.

Abgerundet wird das Modell-Portfolio, wie inzwischen üblich bei Mercedes, durch AMG-Modelle: dem E 63 AMG und dem E 63 AMG S, beide mit Speedshift MCT AMG 7-Gang-Sportgetriebe und Allrad. Die aktuelle E-Klasse ist die sparsamste, die Mercedes-Benz bislang überhaupt vorstellte.

  • Mercedes E-Klasse Kombi: T-Modell bietet maximale Sicherheit

  • Mercedes C-Klasse Kombi: Das T-Modell setzt Maßstäbe

    Mercedes C-Klasse Kombi 2018. Foto: Daimler