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Die Neuerungen in der Formel-1-Saison 2018

Die neue Formel 1 Saison ist mit dem GP in Australien offiziell gestartet. Der letztjährige Gesamtsieger Lewis Hamilton wird auch heuer wieder von den Buchmachern als großer Favorit auf den Weltmeistertitel angesehen, auch wenn das erste Rennen des Jahres an Sebastian Vettel und Ferrari ging.

Sollte Hamilton am Ende des Jahres erneut triumphieren, wäre es sein bereits fünfter Gesamtsieg in der Fahrerwertung. Sportwetten-Anbietergeben ihm bezüglich erfolgreicher Titelverteidigung eine Quote von 1,44 (Betway – Stand: Ende März).

Doch wir wollen uns in diesem Artikel gar nicht so sehr um eine erneute Dominanz von Mercedes kümmern, sondern uns eigentlich die Änderungen im Reglement für die diesjährige Saison genauer ansehen. Diese betreffen diesmal vor allem die Motorölverbrennung sowie den heiß diskutierten Cockpitschutz Halo, doch alles der Reihe nach.

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Formel 1: Änderungen im technischen Reglement

Die Änderungen im technischen Reglement betreffen heuer die Halo-Tests, das Mindestgewicht, die Sicherheitsvorkehrungen, die Motorölverbrennung sowie T-Flügel und die sogenannten Monkey-Seats.

2018 wurde ja bekanntlich der Halo-Cockpitschutz (für welchen auch gleich extra eine neue Startampel her musste) eingeführt, woran sich viele Zuseher vermutlich erst gewöhnen müssen. Hierfür wurden die genauen Anforderungen definiert. Die F1-Teams wussten zwar bescheid, wie dieses neue Halo-Konstrukt aussehen wird, hatten aber bisher keine Test-Parameter zur Verfügung. Diese sind jedoch notwendig, um den Cockpitschutz korrekt zu justieren. Somit wurde bezüglich der Crashtests vereinbart, welche Kräfte und aus welcher Richtung diese auf den Halo einwirken. Somit sind die Ingenieure nun in der Lage, den neuen Schutzbügel auf die richtige Art und Weise einzurichten. Der Halo-Cockpitschutz hat noch weitere Änderungen zur Folge: Piloten haben ab heuer nun sieben Sekunden Zeit, um aus dem Boliden auszusteigen, anstatt wie bisher fünf. Und es darf jetzt 12 Sekunden dauern, bis der Fahrer aus dem Wagen raus ist und das Lenkrad wieder angesteckt hat – bislang waren es zehn Sekunden. Außerdem erhöht sich das Mindestgewicht von 728 auf 733 kg.

Weitere Änderungen betreffen auch die Sicherheitsvorkehrungen. Diese werden bei Chassis sowie Radbefestigungen exakter festgelegt. Letztere müssen ab jetzt anstatt zweifacher Ausführung in dreifacher existent sein – an jedem der Räder. Außerdem gibt es jetzt auch eine genauere Vorschreibung, was die Befestigungspunkte betrifft. Die Radmuttern müssen noch dazu besser gegen Loslösung gesichert sein.

Letzte Saison kam es ja bekanntlich zu Streitereien, was das Thema Ölverbrauch betrifft. Deswegen hat die FIA für 2018 in diesem Bereich strengere Regeln eingeführt. Es gab Anschuldigungen, dass einige Hersteller absichtlich Öl in die Brennkammern fließen lassen würden, was eine Leistungssteigerung zur Folge gehabthätte. Dieser Vorgang ist strikt verboten, aber auch gleichzeitig ganz schwer nachweisbar. Somit wurde für heuer ein Maßnahmenkatalog eingeführt, um solche mithilfe von Öl bewusst verursachten, leistungssteigernden Vorgänge zu verhindern. Jedes Team darf ab jetzt an jedem Rennwochenende nur mehr eine Motorenöl-Spezifikation benutzen. Außerdem wird ab jetzt die Füllmenge des Hauptöltanks von der FIA live überwacht werden und alle weiteren Ölfüllstände müssen eine Stunde vor Start übermittelt werden – Plus: Aktive Steuerventile, die sich eventuell zwischen Öltank und Motor befinden, sind ab jetzt verboten.

Die letzten Änderungen, welche das technische Reglement betreffen, finden an der Haifischflosse sowie dem T-Flügel statt – diese sind ab dieser Saison nämlich verboten, was viele Zuseher aufatmen lassen wird, weil diese sowieso als „grässlich“ aussehend empfunden wurden. Und auch die sogenannten Monkey-Seats, die Leitbleche hinten am Auspuff, fallen heuer ebenfalls weg.

Die Änderungen im sportlichen Formel-1-Reglement

Diese betreffen heuer die Motorenanzahl, Testbeschränkungen, Punktesystem der Superlizenz, Reifenprüfstände sowie die CFD-Simulationen.

Auch in diesem Jahr sinkt die Anzahl der erlaubten Power-Unit-Komponenten weiterhin. 2018 stehen den Piloten von allen Motor-Komponenten nur mehr vier Exemplare zur Verfügung. Und ab nächster Saison werden diese sogar auf drei herunterreduziert – das bedeutet, je drei Motoren, Turbolader sowie MGU-Hs. Noch härter trifft es MGU-K, Batterie sowie die Steuereinheiten, da wird die Stückzahl sogar auf bloß nur mehr zwei verringert.

Was Testbeschränkungen betrifft, gibt es auch eine Änderung – eine Ausnahme wird eingeführt. Ab jetzt dürfen die Teams bei Promotion-Veranstaltungen, die vom kommerziellen Rechteinhaber durchgeführt werden, mit ihren aktuellen Boliden antreten – unter Auflagen natürlich (als Beispiel gilt hier das City-Event während der letzten Saison in der Londoner Innenstadt, welches von Liberty Media vor dem Grand Prix von Großbritannien veranstaltet wurde).

Dafür gibt es eine Einschränkung an den Rennstrecken – Teams dürfen ab jetzt die von ihrem Hersteller zugeteilten Reifen nicht mehr auf den Prüfständen aussortieren. Die Fabriken besitzen nun strengere Auflagen, was die CFD-Simulationen betrifft (CFD = Computational Fluid Dynamics; zu deutsch: Numerische Strömungsmechanik). Dies wurde eingeführt, um die Kosten nicht explodieren zu lassen.

Abschließend gibt es noch eine Anpassung beim Punktesystem für die sogenannte Superlizenz. Bestehende Rennserien werden neu bewertet und weitere Rennserien in das Punktesystem miteinbezogen. Dies wurde im Zuge der Umgestaltung der Nachwuchsserien von der FIA so beschlossen.

Das Strafensystem hingegen bleibt vorerst so, wie es ist.

Das wären die wichtigsten Änderungen im Reglement der Formel-1 für die Saison 2018. Wir hoffen, dass wir Ihnen einen guten Überblick verschaffen konnten und wünschen Ihnen viel Spaß mit der heurigen Saison und dem nächsten Rennen in Bahrain.

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