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Benzin herstellen: So wird Öl verwandelt

Als Fahrzeugtreibstoff lässt sich Rohöl nicht direkt verwenden. Man muss Benzin herstellen: Erst die Umwandlung, wenn aus Öl Benzin gemacht wird, ermöglicht die Verwendung für Autos.

Erdöl ist einer der vielseitigsten Rohstoffe der Welt: Nicht nur Kleidung, Plastiktüten oder CDs werden mithilfe des schwarzen Goldes hergestellt, sondern auch Medikamente und Nahrungsmittel. Der größte Teil des Erdöls aber findet Verwendung als Fahrzeugtreibstoff. Damit Sie Ihr Kombi-Auto betanken können, bedarf es allerdings zuerst der Entstehung von Öl zu Benzin.

Benzin herstellen: Alles schon im Rohöl enthalten

Benzin herstellen

Benzin herstellen. Foto: rcfotostock / Adobe (Fotolia)

Bei der Entstehung von Öl zu Benzin handelt es sich um einen Prozess, der aus mehreren Schritten besteht. Erst dann, wenn dieser abgeschlossen ist, können Sie Ihr Kombi-Auto betanken. Der erste Schritt der Verarbeitung ist regelmäßig die Destillation. Hier bildet eine Erkenntnis die wichtige Grundlage der Entstehung: Öl ist nicht etwa ein Reinstoff, sondern vielmehr eine Zusammensetzung aus unterschiedlichen Bestandteilen. Es enthält eine Vielzahl verschiedener Kohlenwasserstoffverbindungen. Eine davon ist das Benzin.

Die einzelnen Elemente weisen spezifische Siedepunkte auf, wodurch eine Trennung überhaupt erst möglich ist: Die im Erdöl bereits enthaltenen Produkte verdampfen bei unterschiedlichen Temperaturen. Das Benzin beinhaltet all jene Bestandteile des Rohöls, die sich durch einen Niederschlag bei bis zu 170 bis 180 Grad Celsius auszeichnen.

So gilt es im Rahmen der Entstehung, das Öl auf eben diese Gradzahl zu erhitzen. Der Dampf des Ausgangsgemisches wird schließlich kondensiert und aufgefangen. Neben Benzin lassen sich auch andere Treibstoffe wie Diesel, Kerosin oder Heizöl aus Erdöl gewinnen. Jedes dieser Produkte weist bestimmte Eigenschaften auf. Die empfindlichen Motoren von Kombi-Auto und anderen Fahrzeugen können an diese wesentlich besser angepasst werden als an Erdöl. Denn Erdöl lässt sich auch nicht rückstandslos verbrennen.

Benzin herstellen: Cracking als Veredelungsverfahren

Konnte die Destillation erfolgreich durchgeführt werden, lässt sich das hier gewonnene Rohöl noch immer nicht als Treibstoff für Ihr Kombi-Auto nutzen. Weitere Schritte sind erforderlich. So wird im Rahmen der Entstehung das Öl dem sogenannten Cracking-Verfahren unterzogen. Die Veredelung ergibt sich aus dem Umstand, dass längere Ketten aus Kohlenwasserstoff in kürzere Kohlenwasserstoffketten umgewandelt werden.

Dies geschieht unter Druck sowie auch unter einer zum Teil massiven Erhöhung der Temperatur. Es gibt zwei wesentliche Arten des Crackings: das thermische und das katalytische Cracken. Hier können weitere Unterformen unterschieden werden. Nach der chemischen Umwandlung steht das Benzin für Ihr Auto zur Verfügung.

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